Pizzastangerl und Erdnussbutterbrownies

Dienstag, 31. Dezember 2013

Heuer bin ich zu Silvester eingeladen. Obwohl zusätzlich vorher ein Fondue-Essen beim Gasthaus Schillinger in Großmugl am Plan steht, habe ich etwas Pikantes und etwas Süßes zum Mitnehmen vorbereitet.

Super saftige Erdnussbutterbrownies sowie Pizzastangerl. Beides recht schnell zubereitet aber großartig im Geschmack.

Das Erdnussbutterbrownierezept habe ich von einer lieben Freundin, die mich mit den Brownies vor Jahren damit zum Geburtstag überrascht hat. Leider sind die "Schlankmacher" bei mir so gut angekommen, dass sie diese jedes Jahr aufs Neue backen muss. 

Erdnussbutterbrownies: 


150 g brauner Zucker
300 g Erdnussbutter
50 g Margarine
2 TL Ei-Ersatz
100 g Seidentofu 
1/2 TL Vanilleextrakt 
100 g Mehl 
1 TL Backpulver 
1/4 TL Salz 
150 g Schokoladeflocken 

Den Backofen auf 150 Grad vorheizen. Die Backform einölen oder mit Backpapier auslegen. 
Zucker, Erdnussbutter und Margarine glatt rühren. Ei-Ersatz, Tofu und Vanille untermischen. Mehl, Backpulver und Salz unterheben und die Schokoflocken dazurühren. Die Masse ist extrem fest, wenn man sie in die Form gibt. Ich habe alles ca. 30 Minuten gebacken.
Keine Sorge wenn die Brownies noch nicht fest sind, wenn man sie aus dem Ofen nimmt, daher erst nach dem Abkühlen aufschneiden. 


Pizzastangerl: 


1 große Zwiebel
2-3 Karotten
1 Pk. Tomatensauce
Oregano, Basilikum, Salz, Pfeffer
2 Pk. Blätterteig
Willhelmsburger Käseschmelz
Sojamilch zum Bestreichen

Das Backrohr auf 220 Grad Umluft vorheizen.
Die Zwiebel und Karotten fein schneiden bzw. reiben - beides kurz anschwitzen und alles mit der Tomatensauce ablöschen. Mit Oregano, Basilikum, Salz und Pfeffer abschmecken.
Anschließend den Blätterteig ausrollen und mit Tomatensauce dünn bestreichen bzw. mit Käseschmelz bestreuen. Nun den Teig in 1,5 cm dicke Streifen schneiden. Die Streifen in der Hälfte zusammenfalten und die Seiten gegeneinander eindrehen. Zum Schluss bestreiche ich die Stangerl mit Sojamilch und streue nochmals eine Schicht Käseschmelz darüber. Ab ins Rohr damit und bei 220 Grad Umluft so lange backen, bis sie schön goldbraun sind.


Flandern - Brügge

Samstag, 28. Dezember 2013

Brügge ist ein wahres Schmuckstück unter den belgischen Städten, weshalb der Kern im Jahr 2000 auch zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt wurde. Obwohl der Stadtkern recht klein ist, war es für mich die schönste aller vier Städte, die bei der kleinen Flandernrundreise erkundet wurde. Brügge ist eine Kleinstadt, die alles verbindet, was ich an Städtereisen so liebe - tolle Architektur, schöne Grünräume, leckeres Essen und alles spielend leicht zu Fuß zu erreichen. Das mittelalterliche Brügge ist außerdem die Welthauptstadt der Schokolade.

Auf meiner gepinnten Brügge Karte sind alle Hauptsehenswürdigkeiten, Einkehrmöglickeiten für Veganer, Chocolatiers und auch nette Shops (zum Shoppen hatte ich leider zu wenig Zeit) mit Infos vermerkt. 





Unterkunft:
Als ich die Reise nach Flandern geplant habe, stellte sich auch die Frage, wo wir die Tage über nächtigen werden. Ich wollte ursprünglich eigentlich die zentralste der 4 besuchten Städte wählen, von der wir dann leicht in die anderen pendeln könnten. Somit wäre Gent eigentlich die richtige Wahl gewesen. Jedoch hat mir eine liebe Freundin, die selbst schon zwei Mal in Brügge war, das mittelalterliche Brügge ans Herz gelegt. Über diese Wahl bin ich wirklich froh. Ich habe schon oft von dem Film „Brügge: sehen und sterben“ gehört. Für mich gilt aber „Brügge, sehen und unsterblich lieben...“. 

Ich suche meine Unterkünfte eigentlich immer bei booking.com. Es ist nicht immer die billigste Option, aber meistens. Vor allem ist es unheimlich einfach hier zu buchen, zu stornieren und Extras bekannt zu geben.
(Das Stornieren ist uns vor allem in Neuseeland zu Gute gekommen, da ein Unwetter eine wichtige Straße weggespült hat, die die einzige Verbindung für unsere folgenden Reiseziele war. Somit hat sich alles um einen Tag verschoben, was Dank der Stornierungsoption keine weiteren Kosten verursacht hat.)
Ich habe mich dieses Mal bewusst für ein Guesthouse entschieden, da ich die kleinen süßen Brügger Häuschen einfach toll finde. Das Guesthouse Abiente liegt wirklich ideal. Der Bahnhof ist auch zu Fuß in ca. 15 Minuten zu erreichen und der Weg führt an bezaubernden Plätzen und Gässchen vorbei. Es liegt direkt im Zentrum und die beiden Gastgeber sind extrem aufmerksam und flexibel. Ich habe schon von zu Hause aus um das grüne Zimmer gebeten, da dieses in den Innenhof ausgerichtet und somit sehr ruhig ist. Unser Zimmer war wirklich hübsch, extrem sauber und gemütlich. 


Auf die Anfrage ob eine vegane Frühstücksoption möglich wäre, wurde sofort zugesagt. Und ich muss sagen, uns fehlte es an nichts: Hafermilch, Sojamilch, Reismilch, verschiedene Marmeladen, Erdnussbutter, Brötchen, Cerialien, frischer Obstsalat, Sojapudding, Orangensaft... alles, was ein tierliebes Schlemmerherz zum Frühstück begehrt. Einzig bei der Magarine ist ein Fehler passiert, aber  darauf wurde ich sofort hingewiesen.

Wenn man nach 19:00 einchecken will, sollte man das ebenfalls vorher bekannt geben, was ich leider versäumt habe. Aber auch das war kein Problem, da Willem der Gastgeber sich telefonisch gemeldet hat, um uns zu erklären, wie wir uns Zutritt zur Unterkunft verschaffen.

Verpflegung:
Auf der Brügge-Karte sind die Einkehrmöglichkeiten gekennzeichnet. Das De Bron wurde uns vom Guesthouse Abiente empfohlen. Zuvor hatte ich es nicht auf meiner Karte. Eigentlich hätten wir gerne indisch gegessen, jedoch hat uns der Preis abgeschreckt.
Beim De Bron gibt es nur eine Hauptspeise, die in verschiedenen Größen gewählt werden kann. Man muss aber vorab sagen, dass es die vegane Platte sein soll.


Die Wartezeit ist im De Bron trotz der begrenzten Menüauswahl seltsamerweise recht lange, aber geschmacklich gibt es nichts zu meckern – und sehr gesund auf alle Fälle. Ich freue mich außerdem als Innenarchitektin immer total, wenn ein veganes Restaurant noch dazu (designtechnisch) etwas Geschmack beweist. 


Wenn man in Belgien i(s)st, muss man natürlich auch deren Nationalspeise probieren. Im vorhinein habe ich leider nur eine Frittenbude ausfindig machen können, die mit pflanzlichem Öl arbeitet – und die liegt ziemlich außerhalb. Doch zum Glück haben wir nach 3 missglückten Nachfragen einen Ort gefunden, der Pflanzenöl benutzt und noch dazu gleich in der Nähe unserer Unterkunft zu finden war. Direkt gegenüber des Rozenhoedkaais. Der Preis ist okay, die Portion ausreichend und alles war schön knusprig und nicht „lätschat“ (weinviertler dolmetsch: das Gegenteil von knusprig: weich).


Nun zur Schokolade. In meinem Plan findet man ebenfalls eine Liste mit braun makierten Pins einiger Chocolatiers. Ich habe bei den meisten angefragt, um vorab herauszufinden, was im Sortiment vegan ist. Fazit: Einige antworteten gar nicht und einige meinten, dass nichts vegan sei. Es gibt jedoch auch viele, die eine Liste der veganen Möglichkeiten mitgeschickt haben. Nachdem zur Herstellung der wirklich guten Schokolade nur Kakaobutter verwendet wird, darf man aber vor allem bei dunkler Schokolade die Augen aufhalten.

In Brügge gibt es außer Schokolade auch noch andere Möglichkeiten, den Zuckerspiegel im Körper hoch zu halten. Im Zucchero kann man von Mittwoch bis Sonntag jeden Nachmittag beim Candy-Ziehen zusehen. 


Sehenswürdigkeiten:
Ich bin kein großer Liebhaber von Museen, wovon es in Brügge genügend gäbe - mich hat die Stadt als Ganzes fasziniert.
Meine Hightlights waren:

- Beguinenhof:  Das Spiel von Licht und Schatten der Bäume ist fabelhaft


- Der Turm der Liebfrauenkirche: eine einzigartig imposante Erscheinung


- Blick vom Rozenhoedkaai am Abend: unter der Woche ein ruhiger Ort, Samstag und Sonntag aber leider total überrannt


- Das snow and ice sculpture festival: das heurige Thema passend zu Disneys neustem Film "frozen" war winterlich magisch. 




Die Abreise von Brügge Richtung Brüssel war an einem Samstag - ein chaotischer Tag in Brügge, da das Zentrum unter einer Flut von Menschen unterging. Wir haben das ganze Spektakel zum Glück nur kurz erlebt, da wir einen Spaziergang zu den Mühlen am Zentrumsrand gemacht haben. Hier war man beinahe alleine unterwegs. 




Auch der Weg von den Mühlen zurück ins Zentrum bietet Interessantes, dass ganz ohne Touristenmassen besichtigt werden kann.




Natürlich haben wir auch dem Weihnachtsmarkt einen Besuch abgestattet. Als Österreicher ist man von den Wiener Christkindlmärkten einfach verwöhnt, denn die Weihnachtsmärkte in Belgien sind für mein Empfinden zu schrill. Der Eislaufplatz mit dem beleuchteten Rathaus ergibt aber immerhin ein schönes Fotomotiv.


Hier nochmals die Karte.

Original dänische Zimtschnecken

Sonntag, 22. Dezember 2013


Weihnachten und Zimt... passt eigentlich so gut zusammen wie Weihnachten und Schnee (danke liebes Wetterbericht - Team, dass ihr mir heuer diese Illusion schon vor einer Woche genommen habt).

Dieses Zimtschneckenrezept hat mir eine waschechte Dänin verraten. Ich habe lediglich die Butter durch rein pflanzliche Margarine ersetzt, statt Milch Sojamilch verwendet und auf das Ei kann man bei Germteig ohnehin verzichten.


Zutaten:
Teig:
575 ml lauwarme Sojamilch
3 Päckchen Trockengerm
180 g geschmolzene Margarine (Alsan oder Becel Classic)
150 g Zucker
1 TL Salz
½ TL Kardamom (lasse ich immer weg)
1 kg glattes Weizenmehl
Fülle:
150 g Margarine
200 g brauner Zucker
3 Esslöffel Zimt

Sojamilch zum Bestreichen

Zubereitung:
Für den Teig einfach alle Zutaten in einer großen Schüssel mit Knethaken so lange rühren, bis er schön glatt ist und glänzt.

Der Teig muss nun in einer leicht zugedeckten Schüssel 1 - 11/2 Stunden rasten und steigen. Im Winter stelle ich den Teig hierfür auf den Kachelofen oder auf den Heizkörper. Im Sommer habe ich leider schon einmal den Fehler gemacht und den Teig im Waschbecken in warmes Wasser gestellt. Leider wurde der Teig so fluffig, dass er samt Schüssel aufgestiegen und alles wendend ins Wasser gekippt ist.

Nun alle Zutaten der Fülle gut zusammenrühren. Die Margarine darf nur weich sein, auf keinen Fall flüssig.

Ich trenne den Teig in 3 gleichgroße Stücke und gehe mit jedem Stück folgender Maßen vor. Zuerst die Fläche, auf der das Teigstück ausgerollt wird, ein wenig mit Mehl bestäuben, damit nichts festklebt. Das Teigstück gleichmäßig mit einem Nudelholz auf ein 30 x 70 cm großes Stück ausrollen.



Der Teig sollte sehr dünn gerollt werden - maximal 5 – 6 mm, da es sonst richtig schwierig wird, ihn zu einer Roulade zu formen.

Jetzt kommt die Fülle auf den Teig. Damit die Rolle leichter geformt werden kann, teile ich den Teig wieder in zwei bis drei gleichgroße Stücke. Unbedingt alles zu einer festen Rolle formen, da die einzelnen Zimtschnecken sonst auseinanderfallen würden.

Anschließend schneidet man die Roulade in 1,5 – 2 cm große Stücke.




Ich bevorzuge so kleine Stücke, da ich kleine Zimtschnecken einfach hübscher finde. Auf ein Backblech passen je nach Größe ungefähr 12 bis 16 Stück.

Die Schnecken müssen jetzt nochmals für ca. 10 Minuten rasten. In der Zwischenzeit kann man das Backrohr bei Ober- und Unterhitze auf 200 Grad vorheizen. Die Zimtschnecken werden für max. 20 – 25 min auf mittlerer Schiene goldbraun gebacken.

Je nachdem, wie groß die Zimtschnecken geschnitten werden, reicht diese Masse für 50 – 60 Stück Zimtschnecken. Die Menge ist ideal, um auch einen Teil frisch einzufrieren. So kann man sie schnell bei Weihnachtsbesuch im Ofen einige Minuten aufbacken und sie schmecken wie gerade frisch gemacht.

Weihnachtslieblinge

Dienstag, 17. Dezember 2013



Original Herrnhuter Stern A1 13cm Ø: Mitbringsel meiner Schwester vom Dresdner Weihnachtsmarkt
Wooden Diamond: Ferm Living X-Mas Collection 2013
Porcelain star – weiß: Ferm Living X-Mas Collection 2013
Glas: Fundstück aus dem Keller

Weihnachtsdorf Schlosshof

Dienstag, 17. Dezember 2013

Nach 5 Tagen Belgien mit Weihnachtsrummel statt -ruhe möchte ich kurz meinen Lieblingschristkindlmarkt erwähnen. 
Wie schon hier kurz berichtet, ist das Marchfeld auch Heimat einer der meiner Meinung nach  schönsten Weihnachtsmärkte in der Umgebung: Dem Weihnachtsdorf Schlosshof. Bei der Größe der Anlage kann man wirklich schon von Dorf sprechen, denn in den verschiedenen Gebäuden und Höfen wird es auch an stark besuchten Wochenenden nie unangenehm eng.
Essenstechnisch gibt es an veganen Speisen nichts Außergewöhnliches, aber doch eine kleine Auswahl an Leckerein. Neben den typischen Maroni, dem leckeren wärmenden Punsch und den Bratkartoffeln findet man auch Spiralkartoffel und gebrannte Mandeln. Nachdem die Mandeln frisch gemacht werden, kann man auch leicht erfragen, ob wirklich nur Zucker, Zimt, Wasser und eventuell ein bisschen Vanillearoma benutzt werden. Ab und zu wird Butter zum einfetten verwendet, da muss man schon vorsichtiger sein.

Sollte man sich sicher sein wollen, an vegane gebrannte Mandeln zu kommen, kann man diese auch einfach zu Hause selber machen:


Dazu benötigt man:

200 g geschälte Mandeln (oder auch Walnüsse oder eben Erdnüsse, ect.)
100 g Zucker
1 Pk. Vanillezucker
100 ml Wasser
½ - 1 TL Zimt (ich liebe Zimt, von daher wird’s bei mir eher mehr)
ev. auch ein Teelöffel veganes Kakaopulver 

Alles in einen Topf geben und so lange köcheln lassen, bis das Wasser verdampft ist und nur mehr ein Sirup zurückbleibt. Alles auf einem Stück Backpapier verteilen und mit einem Löffel die Mandeln voneinander trennen. Immer wieder mal gut durchmischen, damit der abgekühlte Zucker gut an den Mandeln haftet und nicht alles nur am Backpapier landet.
Zum Knabbern am Weihnachtsabend sind die selbst gemachten gebrannten Mandeln sicherlich auch eine leckere Idee.

Wichtige Infos zum Weihnachtsdorf:

Der Weihnachtsmarkt findet immer an den fünf Wochenenden vor Weihnachten statt. Wir waren letztes Jahr am ersten Wochenende und am letzten, heuer nur am zweiten. Gefühlsmäßig wird die Menschenmenge mit jedem Wochenende größer. Sollte man also wie ich schon Mitte November freudigst auf Weihnachtsmärkte spazieren, ist das erste Wochenende sicherlich das  idealste.
Wir reisen immer selber mit dem Auto an, da es genügend Parkmöglichkeiten gibt.
5 Euro Eintritt wirken zwar zunächst für einen Weihnachtsmarkt seltsam hoch, jedoch darf man dafür auch durchs Schloss schlendern.








Flandern - Gent

Donnerstag, 12. Dezember 2013

Ich liiiebe Weihnachten… und alles was dazugehört! Die Märkte, die Maroni, den Punsch, die Weihnachtsmusik (ehrlich!) und vor allem Schnee. Zugegeben, Schnee ist in der Vorweihnachtszeit bzw. zu Weihnachten einfach eine durch Weihnachtslieder und Weihnachtsfilme erzeugte Illusion - aber man darf träumen, oder in meinem Fall: 10 Mal täglich ab einer Woche vor Weihnachten den Wetterbericht checken – eine echte Qual! Letztes Jahr hatten wir sowas wie Glück. Denn nach 10 ( um es zu verdeutlichen Z E H N) Jahren, gab es (w)EIS(se) Weihnachten. Weiß ist übertrieben, es war eigentlich nur Eis, aber ich bin ja in dieser Hinsicht mittlerweile leicht zufrieden zu stellen. Hauptsache die Temperaturen klettern nicht über Mai- oder Junitemperaturen und der Himmel hält dicht. Es gibt nichts Schlimmeres, als warme verregnete Weihnachten – auf der Weihnachtsstimmungs-Richterskala.

Aber zurück zu den Weihnachtsmärkten. Einem klitzekleinen Gewinn bei einem Fotowettbewerb habe ich es zu verdanken, dass mir 2 Flugtickets geschenkt wurden. JUHU – was gibt es Besseres (aus reisetechnischer Sicht)?! Ansonsten hätte ich wohl kaum schon im Jänner für Dezember Flüge nach Brüssel gebucht , um von dort aus in das wunderschöne Flandern zu fahren. Ich bin davon überzeugt: FLANDERN ist meine Gegend. Wo sonst gibt es Schokoladiers, die sich SHOCK-O-ladier nennen (ich selbst bin Chocoholicer und auch dafür gibt es einen Laden) und Weihnachtsmärkte, die KERSTmarket heißen? KERSTmis (Weihnacht)… in meinem Namen steckt also die Weihnacht – jetzt wundert mich nichts mehr.
Flandern ist die 3. Reise, seit ich mich vorwiegend vegan ernähre, und obwohl Belgien zwar einen Veggieday eingeführt hat, sieht es mit speziell veganen Restaurants auf den ersten Blick nicht so großartig aus. 
Wer jetzt denkt: Belgien = Pommes – "dann ernähr' ich mich halt nur von Pommes“. So leicht ist es leider auch nicht. Belgier haben nämlich eine Vorliebe für Schweine- bzw. Rinderfett. Also hier eher mal nachfragen, bzw. habe ich nach langem Suchen einige Pommesbuden ausfindig gemacht, die mit pflanzlichem Fett frittieren.

Kurz zur Info: Ich habe für jede Stadt einen kleinen Reiseführer erstellt, der die wichtigsten Sehenswürdigkeiten (grün), Restaurants (Gabel und Messer), coolen Shops (Einkaufswagen), Schokoladengeschäfte (braun) enthält.
Auf einen der Pins geklickt, erhält man zusätzliche Infos.

Unser erster Tag führte uns nach GENT.

Anreise:
Die Anreise nach Gent ist ziemlich einfach. Nachdem wir mehrere Städte besichtigen wollten, haben wir schon am Flughafen den rail pass gelöst (10 Fahrten von A nach B, kann auch zu 2. benutzt werden und kostet 76 Euro). Wir haben Gent für unser erstes Ziel festgelegt, da wir auf dem Weg vom Brüssler Flughafen ohnehin in Gent umsteigen mussten. Am Bahnhof in Gent kann man seine Taschen abgeben und die Stadt erobern. Kleiner Tipp, es gibt hier 2 verschiedene Varianten. Wir haben die 2. erst gar nicht gesehen und unsere Koffer gleich bei der bemannten Kofferwegsperrvariante abgegeben. Hier sei aber Vorsicht geboten - der nette Herr bei der Kofferübergabe erklärte uns in gebrochenem Deutsch, dass man die Koffer BIS 21 Uhr abholen kann, meinte aber offensichtlich, dass man die Koffer erst WIEDER ab 21 Uhr bekommt. Ein bisschen verwirrt, wieso denn um 7 kein Mensch mehr beim Schalter sitzt, konnten wir aber zum Glück schnell jemanden auftreiben, der unser Gepäck außerhalb der Betriebszeiten für eine Miete von 8 Euro rausrückte. 
Jedenfalls kommt man ganz einfach mit der Straßenbahnlinie 1 ins Zentrum. Laut hilfsbereitem nettem Einheimischem wäre die Station bei der Burg ideal. Wir sind aber schon ein paar Stationen früher hinaus gehüpft und haben gleich unser erstes Restaurant angesteuert.

Verpflegung:
Beim Mittagessen haben wir uns für das Komkommertijd entschieden.
Der Eingang vom Lokal wirkt ein bisschen seltsam, aber davon darf man sich nicht abschrecken lassen (hätte der Magen nicht schon so geknurrt, hätte ich eventuell einen Rückzieher gemacht). Im Inneren ist es dafür wirklich nett, mit 100% veganen Speisen.


Unsere Wahl: das Buffet. 13,50 Euro sind vollkommen okay. Suppe, diverse Hauptspeisen und Kuchen als Nachspeise sind den Preis wert. Es gibt eine bunte Auswahl an Speisen, sowie eine Salatbar. 


Am Abend wollten wir eigentlich ins Avalon, direkt hinter der Burg. Das hatte jedoch geschlossen, also haben wir uns dann noch einen leckeren Burger im Tasty World gegönnt. 


Neben zahlreichen Veggie-Burgern gibt es auch 2 vegane Varianten. Sehr lecker! 
Die typischen belgischen Pommes haben wir am ersten Tag noch beiseite gelassen, auf meiner Karte ist jedoch eine Fritturbude vermerkt, die Pflanzenöl verwendet.

Sehenswürdigkeiten:
Grundsätzlich sind die meisten Sehenswürdigkeiten fußläufig leicht zu erreichen. Die Wichtigsten habe ich vorab mit den grünen Pins schon festgelegt, damit wir vor Ort alles rasch finden konnten.
Meine Highlights waren auf jeden Fall:
- Kleiner Begijnhof
- Der Ausblick von der Sint-Michielsbrug
- Korenlei und Graslei









Gent ist einfach traumhaft. Es gibt so viele Straßen, durch die man spazieren kann. Einfach drauf losmarschieren und entdecken.

Die Stadt hat soviel zu bieten, dass wir den Weihnachtsmarkt nur kurz besucht haben, generell war aber auch der KERSTmarkt wirklich sehenswert.


Die wichtigsten Stationen auf einer übersichtlichen Karte gepinnt. 

Misteln schneiden im Marchfeld

Sonntag, 8. Dezember 2013

Wenn es um Weihnachten geht, bin ich altmodisch. Ich liebe große Christbäume, gehe auf unzählig viele Weihnachtsmärkte und liebe es, weihnachtlich zu dekorieren – dazu gehören auch Mistelzweige…
Wer schon einmal einen Bund Mistelzweige kaufen wollte, weiß, dass das ein teurer Spaß werden kann.

Darum haben wir zum Mistelschneiden einen kleinen Ausflug ins Marchfeld unternommen.


Zugegeben, ich verirre mich auch eher selten in diese Gegend und wenn, dann eher rund um die Weihnachtszeit, weil es 1. die Chance auf Mistelzweige und 2. einen traumhaften Weihnachtsmarkt in Schlosshof gibt.

Misteln gibt es im Marchfeld wirklich in Hülle und Fülle - problematisch ist leider die Höhe, in der sie zu finden sind. 


Darum muss man schon ein wenig Zeit investieren, um die Orte zu finden, an denen die Zweige erreicht werden können. 


Aber die Suche hat sich gelohnt – die „Mistelernte" war erfolgreich.


Sollte man sich selbst auf die Suche nach den weihnachtlichen Zweigen begeben, braucht man vor allem:

Ein geschultes Auge, um die Höhen, die man erreichen kann, richtig einzuschätzen. Beim Anlauf 1 und 2 haben wir uns hier etwas überschätzt...
Eine Leiter – hier gilt: je höher desto besser!
Sowohl Gartenschere als auch Säge – Misteln können ziemlich widerspenstige Äste haben.
Genug Platz im Auto zum transportieren.
Und das Wichtigste – einen geschickten akrobatisch begabten Helfer ;)


Unsere Schneidewut war dieses Mal so erfolgreich, dass wir den Großteil der Verwandtschaft inklusive halber Nachbarschaft mit Misteln versorgen konnten.

Wer Bedenken haben sollte, dass man hier Pflanzen entwendet, die einem vielleicht nicht gehören: man kann sich ja noch immer die Ausrede zurecht legen, dass man dem Baum etwas Gutes tun wollte – der Umwelt zu Liebe, Baumpflege ect...



Auf unserer Mistelsuche haben wir auch noch die letzten knallig roten Herbstüberbleibsel entdeckt. 



Bei Bonnie & Bell gibt es zur Zeit dazu passend ein wunderschönes Vintage Bild.



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