Flandern - Gent

Donnerstag, 12. Dezember 2013

Ich liiiebe Weihnachten… und alles was dazugehört! Die Märkte, die Maroni, den Punsch, die Weihnachtsmusik (ehrlich!) und vor allem Schnee. Zugegeben, Schnee ist in der Vorweihnachtszeit bzw. zu Weihnachten einfach eine durch Weihnachtslieder und Weihnachtsfilme erzeugte Illusion - aber man darf träumen, oder in meinem Fall: 10 Mal täglich ab einer Woche vor Weihnachten den Wetterbericht checken – eine echte Qual! Letztes Jahr hatten wir sowas wie Glück. Denn nach 10 ( um es zu verdeutlichen Z E H N) Jahren, gab es (w)EIS(se) Weihnachten. Weiß ist übertrieben, es war eigentlich nur Eis, aber ich bin ja in dieser Hinsicht mittlerweile leicht zufrieden zu stellen. Hauptsache die Temperaturen klettern nicht über Mai- oder Junitemperaturen und der Himmel hält dicht. Es gibt nichts Schlimmeres, als warme verregnete Weihnachten – auf der Weihnachtsstimmungs-Richterskala.

Aber zurück zu den Weihnachtsmärkten. Einem klitzekleinen Gewinn bei einem Fotowettbewerb habe ich es zu verdanken, dass mir 2 Flugtickets geschenkt wurden. JUHU – was gibt es Besseres (aus reisetechnischer Sicht)?! Ansonsten hätte ich wohl kaum schon im Jänner für Dezember Flüge nach Brüssel gebucht , um von dort aus in das wunderschöne Flandern zu fahren. Ich bin davon überzeugt: FLANDERN ist meine Gegend. Wo sonst gibt es Schokoladiers, die sich SHOCK-O-ladier nennen (ich selbst bin Chocoholicer und auch dafür gibt es einen Laden) und Weihnachtsmärkte, die KERSTmarket heißen? KERSTmis (Weihnacht)… in meinem Namen steckt also die Weihnacht – jetzt wundert mich nichts mehr.
Flandern ist die 3. Reise, seit ich mich vorwiegend vegan ernähre, und obwohl Belgien zwar einen Veggieday eingeführt hat, sieht es mit speziell veganen Restaurants auf den ersten Blick nicht so großartig aus. 
Wer jetzt denkt: Belgien = Pommes – "dann ernähr' ich mich halt nur von Pommes“. So leicht ist es leider auch nicht. Belgier haben nämlich eine Vorliebe für Schweine- bzw. Rinderfett. Also hier eher mal nachfragen, bzw. habe ich nach langem Suchen einige Pommesbuden ausfindig gemacht, die mit pflanzlichem Fett frittieren.

Kurz zur Info: Ich habe für jede Stadt einen kleinen Reiseführer erstellt, der die wichtigsten Sehenswürdigkeiten (grün), Restaurants (Gabel und Messer), coolen Shops (Einkaufswagen), Schokoladengeschäfte (braun) enthält.
Auf einen der Pins geklickt, erhält man zusätzliche Infos.

Unser erster Tag führte uns nach GENT.

Anreise:
Die Anreise nach Gent ist ziemlich einfach. Nachdem wir mehrere Städte besichtigen wollten, haben wir schon am Flughafen den rail pass gelöst (10 Fahrten von A nach B, kann auch zu 2. benutzt werden und kostet 76 Euro). Wir haben Gent für unser erstes Ziel festgelegt, da wir auf dem Weg vom Brüssler Flughafen ohnehin in Gent umsteigen mussten. Am Bahnhof in Gent kann man seine Taschen abgeben und die Stadt erobern. Kleiner Tipp, es gibt hier 2 verschiedene Varianten. Wir haben die 2. erst gar nicht gesehen und unsere Koffer gleich bei der bemannten Kofferwegsperrvariante abgegeben. Hier sei aber Vorsicht geboten - der nette Herr bei der Kofferübergabe erklärte uns in gebrochenem Deutsch, dass man die Koffer BIS 21 Uhr abholen kann, meinte aber offensichtlich, dass man die Koffer erst WIEDER ab 21 Uhr bekommt. Ein bisschen verwirrt, wieso denn um 7 kein Mensch mehr beim Schalter sitzt, konnten wir aber zum Glück schnell jemanden auftreiben, der unser Gepäck außerhalb der Betriebszeiten für eine Miete von 8 Euro rausrückte. 
Jedenfalls kommt man ganz einfach mit der Straßenbahnlinie 1 ins Zentrum. Laut hilfsbereitem nettem Einheimischem wäre die Station bei der Burg ideal. Wir sind aber schon ein paar Stationen früher hinaus gehüpft und haben gleich unser erstes Restaurant angesteuert.

Verpflegung:
Beim Mittagessen haben wir uns für das Komkommertijd entschieden.
Der Eingang vom Lokal wirkt ein bisschen seltsam, aber davon darf man sich nicht abschrecken lassen (hätte der Magen nicht schon so geknurrt, hätte ich eventuell einen Rückzieher gemacht). Im Inneren ist es dafür wirklich nett, mit 100% veganen Speisen.


Unsere Wahl: das Buffet. 13,50 Euro sind vollkommen okay. Suppe, diverse Hauptspeisen und Kuchen als Nachspeise sind den Preis wert. Es gibt eine bunte Auswahl an Speisen, sowie eine Salatbar. 


Am Abend wollten wir eigentlich ins Avalon, direkt hinter der Burg. Das hatte jedoch geschlossen, also haben wir uns dann noch einen leckeren Burger im Tasty World gegönnt. 


Neben zahlreichen Veggie-Burgern gibt es auch 2 vegane Varianten. Sehr lecker! 
Die typischen belgischen Pommes haben wir am ersten Tag noch beiseite gelassen, auf meiner Karte ist jedoch eine Fritturbude vermerkt, die Pflanzenöl verwendet.

Sehenswürdigkeiten:
Grundsätzlich sind die meisten Sehenswürdigkeiten fußläufig leicht zu erreichen. Die Wichtigsten habe ich vorab mit den grünen Pins schon festgelegt, damit wir vor Ort alles rasch finden konnten.
Meine Highlights waren auf jeden Fall:
- Kleiner Begijnhof
- Der Ausblick von der Sint-Michielsbrug
- Korenlei und Graslei









Gent ist einfach traumhaft. Es gibt so viele Straßen, durch die man spazieren kann. Einfach drauf losmarschieren und entdecken.

Die Stadt hat soviel zu bieten, dass wir den Weihnachtsmarkt nur kurz besucht haben, generell war aber auch der KERSTmarkt wirklich sehenswert.


Die wichtigsten Stationen auf einer übersichtlichen Karte gepinnt. 

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